Hier sammeln wir die Solidaritätsbekundungen die uns nach der Hausdurchsuchung und der Festnahme von zwei unserer Freund*innen am 04.02.2020 zugesand wurden.

 

 

Liebig34 grüßt Lu15! Solidarität an die 2 Gefährt*innen

Wir, aus dem Friedrichshainer Nordkiez, schicken den Gefährt*innen in Tübingen Glück und Solidarität.

Wieder müssen wir von Gefährt*innen hören, die von den Repressionsorganen verfolgt werden. In Tübingen wurde von einigen Tagen das Hausprojekt Lu15 und eine Wohnung gerazzt. Der Vorwurf ist „versuchte Sachbeschädigung“. (siehe https://de.indymedia.org/node/64117).

Wir lassen uns nicht vereinzeln und zeigen, dass wir mit euch stehen. Wir als Teil eines Projekts, das auch in der ständigen Konfrontation mit den Bullen steht, erfüllt es mit Wut. Wieder gewalttätiges Auftreten und fadenscheinige Gründe; wieder noch nicht mal der ernsthafte Versuch sich an ihre so lächerliche Rechtsstaatlichkeit zu halten. Der Angriff auf unsere Strukturen wird nicht unbeantwortet bleiben.

Wir schicken euch dieses Foto als zeichen der Solidarität und denken an euch.

„Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle“ – hören wir in diesen Tagen häufig. Lasst uns den Worten Taten folgen lassen. Die Cops fallen in unsere Projekte ein und nehmen unsere Freund*innen fest. Sie haben eine Person in den Berlin-Marzahn überfahren und haben die Antifaschistin Maria ermordert.

Von Berlin nach Tübingen und überall: All cops are targets – Ziele gibt es genug.

 

Solidarische Grüße aus Leipzig
Mit Entsetzen erreichte uns die Nachricht von der Razzia im Wohnprojekt in der Ludwigsstraße 15 am 04.02.2020.
Die Lu15 ist ein buntes Haus, ein Freiraum der sich als Ziel gesetzt hat einen Schutzraum fernab des Rassismus, der Homophobie oder anderen diskriminierenden Einstellungen zu bieten und somit ein enorm wichtiger Ort für die linke Szene, sowie Subkultur in Tübingen.
Dort werden Konzerte, Vorträge und Partys organisiert und 1× die Woche gibt es eine Küche für Alle, außerdem verfügt die Lu über einen Umsonstladen, was die Stadt für alle bereichert.
Der Polizeieinsatz war vollkommen unverhältnismäßig und stellt einen Angriff auf linke Strukturen, deren öffentliche Wahrnehmung und die Freiheit von uns allen dar.
Auch hier in Leipzig müssen wir erleben, wie die tägliche Repression zunimmt.
Unsere Wut richtet sich gegen die sogenannte SoKo Linx und die übertriebene Polizeipräsenz in unseren Kiezen und überall, die unseren Traum von einem solidarischen Zusammenleben gefährden.
Wir lassen nicht zu, dass Angriffe dieser Art unbeantwortet bleiben.
Feuer allen Knästen, Freiheit für alle politische Verfolgten und Gefangenen!
Solidarische Grüße aus Leipzig

 

 

Liebe Bewohner der LU15,

mein Mann und ich sind gestern an eurem Haus vorbei gefahren und sahen sowohl euch, als auch die vielen vermummten Polizisten. Fotos haben wir keine gemacht, da ich das euch gegenüber und auch aus Sensationsgeilheitsgründen, die ich ablehne, unverschämt gefunden hätte. Ich habe mir jedoch Sorgen gemacht, da ich, aufgrund der vielen, mit Sturmmasken ausgestatteten, Polizisten dachte es ginge um einen Terroranschlag oder ähnliches. Als ich dann am Abend gelesen habe worum es ging, wurde ich extrem sauer. Es tut mir leid und schockt mich, wie mit euch aufgrund einer Bagatelle umgegangen wurde und ich hoffe ihr bekommt das Geschehene irgendwie verarbeitet und die dabei entstandenen seelischen, wie auch alle anderen Schäden sind nicht zu groß. Es macht mich wütend, dass Menschen wie ihr, die sich für Gutes und Gerechtigkeit einsetzen einfach so, ohne jegliche, passende Begründung so behandelt werden dürft. Lasst euch nicht unterkriegen, wir fühlen mit euch und finden es eine Sauerei, wie mit euch umgegangen wird und wurde.

Ganz liebe Grüße

xxx

 

 

Pressemitteilung der VVN-BdA Kreisvereinigung Tübingen-Mössingen:
Solidarität mit der Lu15 – Protest gegen den völlig überzogenen Polizeieinsatz

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen – VVN-BdA Tübingen verurteilt den völlig überzogenen Polizeieinsatz im Wohnprojekt Lu 15 am 4.2.20.

Das massive Auftreten von rund 70 vermummten Polizisten, mit 15 Fahrzeugen, die stundenlang die Straße blockierten bei einer Hausdurchsuchung wegen vermuteter Sachbeschädigung durch eine der Bewohnerinnen stellt eine unverhältnismäßige Machtdemonstration gegenüber der Zivilgesellschaft dar. Dabei wurden auch rechtsstaatliche Grundsätze verletzt, ohne Beschluss wurden weitere Wohnräume von Unbeteiligten durchsucht, völlig unnötig wurde eine Tür eingetreten, es wurde kein Protokoll ausgehändigt. Damit werden völlig unbeteiligte Bewohner*innen eingeschüchtert ; das selbstverwalteten Wohnprojekts soll in der Öffentlichkeit diskrediert werden. Wir erklären uns solidarisch mit den Bewohner*innen der Lu 15 und verurteilen den massiven Polizeieinsatz.

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten – VVN-BdA Kreisvereinigung Tübingen-Mössingen

 


Wir stehen zusammen – Solidarität mit der Lu15 nach der Hausdurchsuchung

Wir schicken den FreundInnen vom Mietshäuser Syndikat Projekt Lu15 in Tübingen solidarische Grüße und verurteilen die unverhältnismäßige Hausdurchsuchung des Projektes. Der Grund für die Hausdurchsuchung? Eine Bewohnerin des Projekts wurde kurz zuvor festgenommen – ihr wird versuchte (!) Sachbeschädigung vorgeworfen. Als Linkes Zentrum Lilo Herrmann mussten wir ebenfalls schon mehrfach Erfahrung mit völlig überzogenen und anhaltslosen Razzien in unseren Räumlichkeiten machen. Zuletzt stürmten schwer bewaffnete Einheiten der Polizei mit Rammbock das Linke Zentrum kurz nach dem G20 Gipfel weil es Ermittlungen gegen eine damalige Bewohnerin gab. (Hier unser damaliger Bericht und Statement nach der Hausdurchsuchung und ein Artikel in der Kontext:Wochenzeitung). Repressionswellen gegen linke AktivistInnen und linke Hausprojekte sind leider keine Seltenheit. Doch eines ist klar: Wir lassen uns von solchen Maßnahmen nicht einschüchtern. Im Gegenteil. Das Problem sind nicht die Menschen die ihren Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung auf die Straße tragen. Das Problem ist und bleibt eine Gesellschaft in der genau diese Missstände grundlegend verankert sind.

Linkes Zentrum Lilo Herrmann

 

 

Liebe Leute vom Hausprojekt Ludwigstraße 15, 

ich habe als Journalist und Buchautor am 7.7.2018 im Hausprojekt Ludwigstraße 15 in Tübingen im Rahmen eines Sommerfests eine Buchvorstellung zu selbstorganisierten Arbeitskämpfen gemacht (https://direkteaktion.org/termine/selbstbestimmte-arbeitskaempfe-nach-dem-ende-der-grossen-fabriken-oder-das-neue-gesicht-der-arbeiter_innenbewegung-2). Dort habe ich das Haus als in der Nachbarschaft gut verankert und trotzdem mit einer klaren linken politischen Positionierung kennen gelernt. Dort habe ich auch Menschen vom Solidarischen Netzwerk Leipzig kennengelernt, die mit einem Beitrag in dem demnächst erschieinenden Buch „Umkämpftes Wohnen – Neue Solidarität in den Städten vertreten sind (https://umkaempftes-wohnen.de).  Ich solidarisiere mich mit dem Bewohner*innen der Ludwigstraße 15 und verurteile die Polizeirazzia und alle Kriminalisierungsversuche gegen die Hausbewohner*innen.

mit solidarischen Grüssen

Peter Nowak

 

 

Liebe Lu und all ihre Bewohner_innen,

die Hausdurchsuchung und deren Ausmaße am Dienstag haben uns absolut
entsetzt. Diese immense Repression und Verachtung von Rechten sind nicht
in Worte zu fassen. Wie Ihr sagen auch wir: „Betroffen sind wenige,
gemeint sind wir alle!“ und sind als Einzelpersonen, Genoss_innen und
politisches Projekt solidarisch an Eurer Seite.
Es ist selbstverständlich, dass wir für die Demo am 14.02. mobilisieren
und Solidarität praktisch werden lassen mit Protestaktionen und
Aufklärungsarbeit im Café.
Es ist in Überlegung, wie wir euch auch finanziell, vielleicht mit einer
Soli-Aktion, zur Seite stehen können, da wir wissen, dass einige Kosten
anfallen werden.

Ihr seid in dieser Krise nicht alleine!

Solidarische Grüße

die Gärtner_innen

 

 

Sozialgericht bekennt Farbe zur Razzia der Lu15 in Tübingen

Wenn es in Tübingen nicht klappt, dann halt woanders. Nachdem es missglückt war ein Gericht in der Nacht zum Dienstag in Tübingen mit Farbe zu markieren, mussten die erwischten Leute leider auf die Wache. Wir tragen ihren Tatendrang auch in unseren Kiez, denn Gerichte sind scheiße, da sie die bestehenden Machtverhältnisse, die uns unterdrücken und ausbeuten, reproduzieren und stützen – egal ob in Tübingen, Freiburg, oder sonstwo.

Wir begrüßen Leute die Nachts los ziehen um ihren Unmut ein wenig Raum zu geben. Denn Unmut gibt es leider viel und es scheint eher noch beschissener zu werden.

Getroffen hat es einige und deren Umfeld, doch gemeint sind alle Nachteulen!

Für die Anarchie!

[de.indymedia.org, Freiburg]

 

Solidarität mit der gerazzten Lu15!

Am 04. Februar wurde das aus der Besetzung entstandene Hausprojekt Lu15 in Tübingen von 70 Polizist_innen in Kampfmontur martialisch gestürmt. Vorwand war die Festnahme einer in der Lu15 lebenden Gefährt_in wegen dem Vorwurf der „versuchten Sachbeschädigung“. Dem vorangegangen war die bundesweite Hetze gegen Linke und auch in Tübingen nachdem die Lokalpresse immer wieder über widerständige Aktionen der letzten Wochen unter dem Titel „Anschlagsserie“ berichtete und den Diskurs um den ‚gemeingefährlichen Terror der Linken“ ähnlich wie in Leipzig in kleinerem Maßstab aufmachte.

Fröhlich unterstützt von Tübingens allseits bekanntem Lieblingshetzer Boris Palmer. Es fehlte eigentlich nur noch der berühmtberüchtigte Terror-Einkaufswagen.

Als dann 70 vermummte Polizist_innen das Haus stürmten und die Bewohner_innen angriffen, zeigten sich mal wieder die vermummten Gewaltbereiten von ihrer besten Seite. Neben der eigentlichen Razzia wurden die Festgenommenen 17 Stunden unter menschenunwürdigen Bedingungen in Polizeigewahrsam gehalten, weitere linke Orte wie das Autonome Zentrum Zelle in Reutlingen und weitere Hausprojekte während der Razzia polizeilich überwacht und die Antirepressionssponti mit großem Polizeiaufgebot einschüchternd begleitet. Die Lu15 ist immer wieder von staatlicher Repression betroffen, so wurde das Projekt zum Beispiel zusammen mit einem weiteren Hausprojekt, der Schellingstraße 6, 2016 von der Polizei illegal videoüberwacht (https://meldestelle.mtmedia.org/).

Die Lu15 schrieb zur Razzia „: „Unsere Rechte wurden – wie wir es nicht anders von diesem Staat erwarten – mit Füßen getreten und das alles wegen des Vorwurfs einer versuchten Sachbeschädigung. 

Wir alle wurden durch diese Machtdemonstration des Staates abrupt aus unserem Alltag gerissen und werden noch einige Zeit brauchen, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Dennoch lassen wir uns nicht einschüchtern und stehen weiterhin für ein besseres Leben für alle ein.“

Diese Polizeiaktion war ein klarer Angriff auf widerständige Strukturen in Tübingen und richtet sich gegen uns alle, die sich gegen zu hohe Mieten, für Freiräume, eine buntere Stadt und gegen die kapitalistische Verwertung unserer Leben zur Wehr setzen.

Wir schicken solidarische kämpferische Grüße an die Lu15 und die von Repression Betroffenen in Tübingen – Wir stehen an eurer Seite!

diewg

 

 

(FR) Solidaritätfoto für die gerazzte LU15 in Tübingen

Solidarität hat viele (unkenntliche) Gesichter – manchmal ist ein bisschen Symbolik besser als nix zu tun. Händ weg von der die LU und allen anderen zeckigen Projekten im Schwabenland – Solidarität mit den militanten Initiativen in und um Tübingen!

[de.indymedia.org, Freiburg]

 

Razzia im Wohnprojekt Lu15: Soli Sponti für die von Repression betroffenen!

Am Dienstag, 04. Februar 2020 um 18:30 Uhr versammelten sich mehr als 100 Menschen um Ihre Solidarität mit der Lu15 auszudrücken. Das Wohnprojekt in Tübingen wurde mitten am Tag von den Bullen gestürmt und teilweise durchsucht. Als Vorwand diente hierbei, dass am Vorabend zwei Personen mit dem Verdacht auf versuchte Sachbeschädigung aufgegriffen worden sind. Obwohl die Cops den ganzen Tag über nervöse Ziften in der Stadt und Wannen vor weiteren Hausprojekten positioniert haben, ist es trotzdem gelungen schnell und auf der Straße ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzten, welches zeigt, dass wir solche Angriffe auf die linke Bewegung nicht einfach so passieren lassen!

Denn nichts anderes ist dies: ein Angriff auf uns alle! Ein Angriff auf eine plurale linke Bewegung. In Tübingen und Anderswo.

Solcherlei Angriffe häufen sich in letzter Zeit. Seien es die Verschärfungen der Polizeigesetze in der ganzen BRD, der Entzug der Gemeinnützigkeit der VVN-BdA oder wie heute diese Razzia eines linken Wohnprojekts. Wir bemerken dabei, dass der bürgerliche Staat eine treibende Rolle spielt. So dass dieser für uns nach wie vor keine Bezugspunkte bietet und wir selbst aktiv werden müssen, wenn wir für eine bessere Gesellschaft kämpfen.

In der auf der Demonstration verlesenen kurzen Rede hieß es darüber: „Die Staatsgewalt versucht mit diesen Aktionen ein Klima der Verunsicherung herzustellen, dass wir uns nicht bieten lassen wollen. Sie greifen uns in unseren Schutzräumen an …“

Weiter wurde gesagt: „Was jetzt wichtiger ist denn je, ist das wir zusammenhalten und versuchen die betroffenen Personen zu unterstützen. Nicht nur jetzt direkt nach der Razzia, sondern auch in Zukunft. Das kann auf alle möglichen Arten stattfinden, je nachdem was wir uns zutrauen, [denn] jede Art der Unterstützung ist wichtig!“

Die Losung dabei bleibt also: Wir lassen die Repression des Staates ins Leere laufen, indem wir uns davon nicht einschüchtern lassen, sondern solidarisch zusammen stehen und weiter zusammen kämpfen!
Alle zusammen gegen die Repression!

[de.indymedia.org, Tübingen]

 

Unsere Solidarität, die könnt ihr haben! Razzia in der Lu15

Am  Dienstag, den 4. Februar, wurden das Wohnprojekt Lu15 und eine Privatwohnung in Tübingen durchsucht. Besonders bedrohlich und unverhältnismäßig trat die Staatsgewalt dabei in der Lu15 auf und Gesetze wurden vorsätzlich gebrochen und ignoriert. Die Straße wurde um die Lu15 herum für den Verkehr gesperrt. 8 Einsatzfahrzeuge samt 70 mehrheitlich vermummter, gepanzerter und bewaffneter PolizistInnen kamen zum Einsatz. Zur gleichen Zeit wurden Polizeifahrzeuge vor verschiedene Wohnprojekte in Tübingen und auch vor der Zelle in Reutlingen postiert. Der Durchsuchungsbeschluss wurde erst, nachdem die Durchsuchung in vollem Gange war, auf mehrfaches Drängen kurz vorgezeigt. Eine Person wurde unnötig körperlich angegangen und zu Boden geworfen, nachdem sie den Durchsuchungsbefehl sehen wollte. Ein Polizist kommentierte dies mit den Worten: »Den siehst du dann später.« Der Durchsuchungsbeschluss, welcher sich auf die Gemeinschaftsräume einer WG, ein Auto und den Keller bezog, wurde nicht im Geringsten geachtet. So wurde auch eine weitere WG betreten und die Bewohnenden eingeschüchtert und bedrängt, für die es keine Genehmigung gab. Zudem wurden auch weitere Privaträume durchsucht, wieder ohne rechtliche Grundlage. Außerdem wurde die Protokollierung des Widerspruchs gegen die Durchsuchung verweigert. Eine Benennung von unabhängigen Zeug*innen, die Betroffenen von Hausdurchsuchungen zustehen, wurde abgelehnt. Auch wurde nicht auf das Eintreffen eines Anwalts gewartet. Und dadurch, dass die Person, deren Wohnung durchsucht worden ist, zu diesem Zeitpunkt immer noch in Haft war, und ein Protokoll, in welchem die beschlagnahmten Gegenstände gelistet sein müssen, trotz mehrfacher Beteuerungen, nicht ausgestellt worden ist, obwohl auch dies Betroffenen von Hausdurchsuchungen zusteht, ist auch gar nicht klar, was alles tatsächlich geschlagnahmt worden ist. Durch diese Aktion ist nicht klar, was wirklich vor Ort sichergestellt wurde… Die Einsatzleitung verweigerte sogar der Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel jegliche Informationen zum Einsatz. Sie bezeichnet den Einsatz als in mehrfacher Hinsicht rechtswidrig und überzogen: »Ich stelle die Verhältnismäßigkeit infrage, wenn hier Polizei mit Sturmmasken und kugelsicherer Weste ins Haus eindringt.« Der Zugang zum Keller wurde gewaltsam aufgebrochen und die Brandschutztür zerstört, obwohl ein Schlüssel bzw. das Öffnen der Tür angeboten wurde. Weiteres zur Hausdurchsuchung findet ihr hier: Lu15.de

Als Grund für diese ganze Unverhältnismäßigkeit wurde die Festnahme von zwei Genoss*innen am Amtsgericht in Tübingen in der vorherigen Nacht genannt. Der Vorwurf gegen die beiden lautet versuchte(!) Sachbeschädigung. Auch bei den beiden wurde ebenfalls völlig überzogen reagiert. Die beiden Gefährt*innen verweigerten gleich bei der Verhaftung die Aussage. Trotzdem wurden sie stundenlang verhört, um Aussagen von ihnen zu erzwingen, mitunter von Staatsschutz und Kriminalpolizei. Dabei wurden sie angebrüllt, bedroht und belogen. Die Genossin wurde gezwungen, sich für Durchsuchungen und Untersuchungen zu entkleiden. Dabei wurde die einzig anwesende weibliche Polizistin aufgefordert, den Raum zu verlassen, sodass sie mit zwei männlichen Beamten allein zurück blieb. Auch ärztlich verschriebene und dringend benötigte Medikamnte wurden verweigert. Die Gefährt*innen waren über viele Stunden der Gewalt und dem Sadismus der Polizist*innen ausgesetzt. Diverse Grundrechte wurden ihnen entzogen. Eine Aussage haben beide trotzdem nich gemacht! Ihnen gilt ganz besonders unser Respekt und unsere Solidarität!

Diese Polizeiaktion war ein massiver Angriff auf linke Strukturen, auf Privaträume diverser Personen und vor allem ein Angriff auf zwei von uns! Statt sich mit der immer größer werdenden Gefahr von Naziangriffen und deren Strukturen zu befassen, geht der Staat wieder auf diejenigen los, die für ein besseres Leben für alle einstehen!

Getroffen hat es zwei, gemeint sind wir alle! Aber keine*r steht alleine! Unsere ganze Solidarität und Sympathie gilt den beiden Genoss*innen und der Lu15!

Kulturschock Zelle e.V.