Seit Beginn der menschenverachtenden Übergriffe durch die Polizei auf die Betroffenen in der Haft und der Durchsuchung des Wohnprojektes „Lu15“ sowie einer weiteren Wohnung versucht die Polizei, die Tatsachen zu ihren Gunsten und auf weitere Kosten der beiden Betroffenen zu verdrehen.

Mehrere Medien zitieren die Polizei, die immer wieder davon spricht, die den Beschuldigten vorgeworfene versuchte Sachbeschädigung mit Farbe werde im Zusammenhang mit der Brandstiftung bei der TOS-Gemeinde sowie den Sachbeschädigungen bei einer Daimler-Niederlassung und dem Polizeiposten in der Tübinger Südstadt untersucht. Diese Unterstellungen sind reine Spekulation.

Diese wiederholten Behauptungen und Beschuldigungen und der mediale Aufbau eines Zusammenhangs zwischen den Vorfällen in Tübingen der letzten Zeit führen dazu, dass die Beschuldigten als überführte Mehrfachstraftäter*innen dargestellt werden. Dies ist eine inakzeptable Kriminalisierung und wir wehren uns gegen diese stigmatisierenden Anschuldigungen von Seiten der Polizei!

Nicht zuletzt versucht die Polizei durch diese Behauptungen, die menschenunwürdigen Taten an den beiden Betroffenen während der Haft sowie den martialischen Polizeieinsatz zu rechtfertigen.

Miriam Koch, Pressesprecherin der Lu15 erklärt: „Diese rücksichtslose Medienstrategie der Polizei ist ein weiterer Angriff auf die Psyche und die Menschenwürde der Betroffenen! Es gilt die Unschuldsvermutung. Unsere vollste Solidarität gilt unseren beiden Freund*innen!“

Polizeiberichte sind keine neutrale Quelle, wie auch der Deutsche Journalisten-Verband im Juli 2019 bereits betonte. (vgl. https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/article/polizeiberichte-kritisch-hinterfragen.html)