Es war uns Luser*innen eine Freude, gemeinsam mit den anderen Tübinger Projekten Gastgeber*innen für die Mitgliedervollversammlung des Mietshäuser Syndikats (MHS) vom 17.  bis 19. Februar 2017 zu sein.


Es fanden Treffen der verschiedenen Arbeitskreise zu Spezialthemen, beispielsweise dem Solidaritäts-AK oder dem AK-Internationales, statt. Darüber hinaus nahmen die Vorstellungen der Projekte, die dem MHS beitreten möchten, und die Entscheidungen darüber die meiste Zeit ein.

Während am Samstag viele der Luser*innen zu Hause die Messer und Kochlöffel schwangen, um den knapp 200 Gästen ein leckeres und nahrhaftes Abendmahl zu servieren, stellten sich in den Räumen der Eberhardsgemeinde in der Eugenstraße die Neubewerber*innen vor.

Neben „klassischen“ Hausprojekten aus ganz Deutschland waren diesmal auch Menschen des gemeinschaftlich bewirtschafteten Luzernenhofs und die Gruppe Schicksaal, die in Lübeck ein Hostel nach Prinzipien des Mietshaussyndikats gründen möchten, da. Solche, wenn auch nur teilweise, wirtschaftliche Unternehmungen aufzunehmen und zu fördern, sorgte für einige Kontroversen im Plenum – Kann ein Bündnis, das sich dem Erhalt von Wohnraum verschrieben hat, ein Hostel fördern?
Die Entscheidung fiel zuletzt für eine Befreiung der Immobilien aus den Fängen des Kapitalismus und für die Unterstützung syndikalistischer Arbeitsformen, die auch Raum brauchen, aus. Sowohl der Luzernenhof als auch Schicksaal, und insgesamt fünf der sechs Projekte, wurden aufgenommen.
Besonders freuen wir uns darüber, dass auch das Tübinger Projekt Leibnizhaus II neu aufgenommen wurde. Mit dem MHS im Rücken haben sie nun einen namhaften Partner für die Verhandlungen über Hauskauf und Erbpacht mit der Landesregierung. Dafür wünschen wir ihnen viel Glück!

Paläste für Alle! … her mit dem schönen Leben!

Links:
www.syndikat.org
www.luzernenhof.de
www.schicksaal.net
www.leibnizhaus.de